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Freiheit Emscher auf der Polis Convention 2023
Reaktivierung und Neuvermarktung der Bergbauflächen im Bottroper und Essener Projektgebiet nimmt Fahrt auf
Mit der Gründung der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH gewinnt die Kooperation zwischen den Städten Bottrop und Essen sowie der Flächeneigentümerin RAG Montan Immobilien weiter an Dynamik. Die Gesellschaft nahm ihre Arbeit im April 2023 auf und präsentierte sich am 26. April 2023 auf der Stadtentwicklungsmesse Polis Convention 2023 in Düsseldorf im Rahmen einer Diskussionsrunde mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. Im 1.700 Hektar großen Plangebiet liegen die letzten großen Flächenreserven im zentralen Ruhrgebiet, bereits Ende des Jahres wird die erste Bergbaufläche im Essener Norden saniert, aus der Bergaufsicht entlassen und für erste Ansiedlungen zur Verfügung stehen. Bis ca. 2030 sollen alle Flächen entwickelt sein, so das ambitionierte Ziel der neuen Gesellschaft.
Das Integrierte Städtebauliche Konzept (INSEK)
Die Städte Essen und Bottrop erarbeiteten unter Beteiligung von Akteur:innen, Politik und Bürger:innen gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien GmbH das neue Entwicklungskonzept für den gesamten Planungsraum des interkommunalen Entwicklungsprojekts Freiheit Emscher auf Essener und Bottroper Stadtgebiet.
In September stimmten der Rat der Bottrop der sowie auch Rat der Stadt Essen für das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (INSEK) Freiheit Emscher, dessen Ziel es ist, aufzuzeigen, wie die bestehenden Wohnquartiere in die Entwicklung des Gesamtplanungsraums einbezogen werden können. Hierfür sollen die Grün- und Freiräume ausgebaut und verbessert sowie Verknüpfungen zu den neuen Standorten für attraktives Gewerbe, Dienstleistungen und Freizeitnutzungen geschaffen werden. In den nächsten Jahren folgen basierend auf dem INSEK nun die Vertiefungen der groben Ideen, Leitlinien und Maßnahmenvorschläge, welche anschließend jeweils stadtspezifisch erstellt werden.
Vision der klimaresilienten Stadt wird Schritt für Schritt Realität
Das interkommunale Flächenentwicklungsprojekt Freiheit Emscher der drei Kooperationspartner Stadt Bottrop, Stadt Essen und RAG Montan Immobilien GmbH wird ein Reallabor für städtebauliche und umweltgestalterische Innovationen. Das erarbeitete Struktur- und Nutzungskonzept, basierend auf der Machbarkeitsstudie 2019, und die weiteren Vertiefungen zeigen deutlich, welches riesige Entwicklungspotenzial im Freiheit-Emscher-Gebiet steckt – weg von der Schwerindustrie, weg von emittierenden Nutzungen, hin zu nachbarschaftsverträglichem Gewerbe. Ab 2023 sollen geplante Erschließungskonzepte sukzessive auch baulich umgesetzt werden, hierfür konnten neue Fördermittel aus dem Just Transition Fund gesichert werden. Damit rücken bisher entwickelte Nachnutzungsszenarien der Bergbaubrachen in greifbare Nähe.
Interkommunales Entwicklungsprojekt Freiheit Emscher verbindet Wissenschaft und Wirtschaft
Mit einer Fläche von rund 1700 Hektar birgt das Projektgebiet Freiheit Emscher im Essener Norden und Bottroper Süden ein großes Potenzial, wenn es um die Vernetzung und Implementierung von innovativen Lösungen geht. Im Rahmen einer Expertenveranstaltung im Oktogon auf Zollverein haben sich Vertreter von 25 wissenschaftlichen Einrichtungen getroffen, um vorhandene Anknüpfungspunkte zu identifizieren und diese als gewinnbringende „Schätze“ für die Region zu entfalten. Die Schwerpunkte lagen auf urbaner Logistik und People Mobility, KI und neuronalem Netz sowie der Zirkulärwirtschaft, verbunden mit den Erfordernissen des Klimaschutzes, der Resilienz, Biodiversität und Wasserwirtschaft.
Bürgerbeteiligung Umwelttrasse für Freiheit Emscher gestartet!
Die Umwelttrasse, die Essen und Bottrop verbinden soll, ist ein zentrales Element des Projekts Freiheit Emscher. Sie ist zusammen mit dem Gewerbeboulevard eine Haupterschließungsachse für das Projektgebiet, die die verschiedenen Quartiere und Gewerbeflächen der Freiheit Emscher verbinden. Die Trasse soll ein Modell für umweltfreundliches und -schonendes Verkehrsverhalten werden und als interkommunale Verbindung zwischen Essen und Bottrop dienen, insbesondere für den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV.
Online-Beteiligung für Freiheit Emscher gestartet!
Die Machbarkeitsstudie „Freiheit Emscher“, die vor allem die Themen Gewerbe, Verkehr und Freiraum in den Fokus nahm, wird nun durch ein sogenanntes Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (INSEK) für die Entwicklung des Stadtraumes ergänzt. Dabei handelt es sich um eine kleinräumigere Betrachtung von verschiedenen Quartieren sowie eine Analyse der sozialen Situation der Anrainer*innen. Der Fokus liegt auf den Essener Stadtteilen Vogelheim, Altenessen-Nord und Karnap sowie den Bottroper Quartieren Ebel, Welheimer Mark und der Siedlung Knappenstraße, die ihre zentrale Lage im Projektgebiet „Freiheit Emscher“ verbindet.
Rückbau auf ehemaliger Schachtanlage Prosper-Haniel II gestartet
Auf der insgesamt 16 Hektar großen Fläche der ehemaligen Schachtanlage Prosper-Haniel II an der Knappenstraße in Bottrop arbeitet die RAG Montan Immobilien seit Mai am Rückbau der ehemaligen Aufbereitung. Die Aufbereitung des 2018 stillgelegten Bergwerkes diente der Trennung von Bergematerial und Kohle nach der Förderung von unter Tage. In der Aufbereitung durchlief das geförderte Material Wasch- und Separationsprozesse, um die Kohle in unterschiedlichen Qualitäten für die Vermarktung vorzubereiten. Zu dem gesamten Komplex gehören Bandanlagen, Ecktürme, die Bahnverladung und Anlagen zur Schlammbehandlung. Die Aufbereitung umfasst neun Hauptgebäude mit insgesamt rd. 237.000 Kubikmeter umbautem Raum.
Regierungspräsidentin überreicht Förderbescheide
Freiheit Emscher erhält 759.000 Euro an Landesförderung. Regierungspräsidentin Dorothee Feller überreichte zwei Förderbescheide für das Vorhaben an den Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler im RVR in Essen. Ziel des Vorhabens ist es, eine gewerblich-industrielle Nachfolgenutzung von brachgefallenen Bergbauflächen im Essener Norden und Bottroper Süden zu reaktivieren und vorzubereiten.
Sanierung von Emil Emscher gestartet
Die Bagger rollen auf Emil Emscher: Nur zwei Jahre nach Start der Machbarkeitsstudie beginnt die Umsetzungsphase eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Nordrhein-Westfalens mit der Sanierung des ehemaligen Bergbaugeländes Emil Emscher in Essen. „Der Start der Sanierungsmaßnahmen auf der ehemaligen Schachtanlage und Kokerei Emil Emscher ist ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung des geplanten urbanen Zentrums Freiheit Emscher mitten im Herzen des Ruhrgebiets“, sagt Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH.