Mobilitätskonzept

Multimodal und lebenswert – dafür macht Freiheit Emscher mobil. Diese Positionierung hat das Zielkonzept für die Verkehrserschließung des Projektgebietes entwickelt. Oberste Ziele sind Verkehrsvermeidung, effiziente Bündelung und verträgliche Abwicklung durch Einbeziehung alternativer Mobilität. Das Zielkonzept sieht dazu drei wesentliche Maßnahmen vor. Sie erschließen die Potenzialflächen von Freiheit Emscher und verbessern die Erreichbarkeit der Bestandsgebiete.

Die Neuerschließung bündelt Verkehr effizient auf leistungsfähigen Straßen (Bundesautobahnen, Bundes- und Landesstraßen). Dazu ist eine neue hochwertige Straße – der Gewerbe-Boulevard – zur lokalen Erschließung, eine Umwelt-Trasse zur regionalen und eine neue Autobahnanschlussstelle zur überregionalen Anbindung vorgesehen. So werden Umwege vermieden und die zusätzliche Verkehrsbelastung so gering wie möglich gehalten.

 

Umwelt-Trasse als Labor für die Mobilität von morgen
Parallel dazu schafft eine Umwelt-Trasse eine neue regionale Verkehrsachse zwischen den beiden Hochschulstädten Bottrop und Essen und bündelt in ihrem Verlauf neue Angebote und Formen zukünftiger Mobilität.
Die Umwelt-Trasse wird das neue interkommunale Rückgrat der Städte Bottrop und Essen und damit von Freiheit Emscher. Mit der Umwelt-Trasse wird eine Verkehrsfläche neuen Typs geschaffen, auf der umweltfreundliche Verkehrsmittel Vorfahrt erhalten. Die Umwelt-Trasse wird streckenweise nur für Fußgänger, Radfahrer, öffentlichen Personalverkehr (ÖPNV) und alternative Antriebe geöffnet. Geführt wird sie auf der Linie zwischen Knappenstraße und Welheimer Mark in Bottrop sowie auf der Hafenstraße auf Essener Gebiet, jeweils mit Anschlüssen in die Innenstädte.

Gewerbe-Boulevard zur Erschließung der Potenzialflächen
Der Gewerbe-Boulevard verbindet die Potenzialflächen Welheimer Mark, Sturmshof, Coelln-Neuessen sowie Emil-Emscher in Nord-Süd-Richtung (von der Prosperstraße über den Rhein-Herne-Kanal bis zur Daniel- Eckhardt-Straße). Durch eine Verlängerung vom Sturmshof bis zu einer neuen Anschlussstelle an der Straße „Lichtenhorst“ werden die Gebiete direkt an das Fernstraßennetz angebunden. Dieses Erschließungskonzept trägt daher der direkten Anbindung der verkehrsintensiven Flächen an das Fernstraßennetz auf kurzem Wege Rechnung und hält die zusätzlichen verkehrlichen Belastungen umliegender Gebiete sehr gering.

Als eine direktere Anbindung des Gebietes an das Schienennetz im Norden dient ein neuer S-Bahnhaltepunkt auf der Strecke Bottrop-Gladbeck in Höhe der Prosperstraße. Innerhalb des Gebietes wird vor dem Hintergrund der technischen Entwicklungen im öffentlichen Nahverkehr auf der Umwelt-Trasse ein durchgängiger Elektrobus autonom fahrend sowie weitere Buslinien angeboten. Ergänzend entsteht ein dichtes Netz an Radwegen als Zubringer zur Umwelt-Trasse. Die Straßenbahn wird zum Stadion und nach Vogelheim verlängert.

 

Neue Anschlussstelle Freiheit Emscher an A42
Das dritte wesentliche Element des Erschließungskonzeptes ist die Schaffung einer neuen Anschlussstelle an die A42 in Höhe der Straße „Lichtenhorst“ in Bottrop, die den Namen Freiheit Emscher tragen und die Verkehre von und zu den neuen Potenzialflächen auf kurzem Weg in das überregionale Fernstraßennetz leiten wird – und zwar ohne eine zusätzliche Verkehrsbelastung in städtebaulich sensiblen Bereichen wie zum Beispiel dem Bahnhofsumfeld Bottrop.