1. Februar 2018 | Rubriken: Pressemitteilung

Leitbild Verkehr: Den Raum neu erschließen

Im Zuge der Leitbildentwicklung für die Freiheit Emscher wurde nach sorgfältiger Analyse der Verkehrsbeziehungen ein Erschließungskonzept entwickelt. Ziel ist eine neue Verknüpfung des gesamten Gebietes mit dem Autobahnnetz, mit neuen Gewerbestraßen und durch eine Umwelttrasse. Das Konzept wird zudem vom übergeordneten Ziel der Verkehrsvermeidung geleitet.

© ArGe Freiheit Emscher Stahm Architekten, SHP Ingenieure, LAND Germany GmbH

 

Die Umwelttrasse: Freie Fahrt für neue Mobilität
Die Umwelttrasse in Nord-Süd-Richtung soll die Erreichbarkeit der Arbeitsplätze und Wohngebiete in der „Freiheit Emscher“ verbessern. Auf der Linie zwischen  Knappenstraße und Welheimer Mark in Bottrop sowie der Hafenstraße auf Essener Gebiet sollen die umweltfreundlichen Verkehrsmittel in den Vordergrund gestellt werden: Die Umwelttrasse könnte als neue durchgängige Verbindung streckenweise nur für Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV und Elektromobile geöffnet werden –  und so ein zukunftsweisendes, attraktives  Angebot auf dem Weg zu einer neuen urbanen Mobilität schaffen.

Dazu könnte die vorhandene Kanalbrücke in Verlängerung der Essener Hafenstraße genutzt werden; nach Überqueren der Emscherinsel würde die Umwelttrasse im Norden durch Welheim weitergeführt werden – vorbei an der Zeche Prosper II bis hin zur Bottroper Innenstadt. „Die Umwelttrasse würde die interkommunale Vernetzung zwischen den beiden Großstädten und Hochschulstandorten Essen und Bottrop verbessern und zur stärkeren Integration des Plangebietes in die Stadträume beitragen“, so die Planer. Sinnvoll sei eine Vernetzung der Umwelttrasse mit der Econovaallee und mit dem Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet, den die Städte Essen, Bottrop und Gladbeck umsetzen wollen.

 

Boulevard für Gewerbeverkehr: Gewerbeareale Welheimer Mark, Sturmshof, Coelln und Emil-Emscher verbinden
Darüber hinaus sieht das Konzept vor, die Gewerbegebiete Welheimer Mark, Sturmshof, Coelln sowie Emil-Emscher durch eine repräsentative Gewerbegebietsstraße in Nord-Süd-Richtung zu verbinden. Dieser Boulevard soll die Zielverkehre bündeln und eine gute Erreichbarkeit aller Potenzialflächen sicherstellen, ohne die bestehenden Nord-Süd-Verbindungen – vor allem die B224 – weiter zu belasten. Erforderlich wäre eine neue Brücke über Rhein-Herne-Kanal und Emscher.

 

Ziel neuer Autobahnanschluss:  Freiheit Emscher an der A42
Das dritte wesentliche Element des Erschließungskonzeptes ist die Schaffung einer neuen Anschlussstelle an die A42 in Höhe Lichtenhorst. Die Verkehrsplaner erwarten davon einen positiven Netzeffekt für bestehende und künftige Verkehrsströme: Das heute für Lkw nur schwer erreichbare Bottroper Gewerbegebiet Am Kruppwald würde davon ebenso profitieren wie die potenziellen Gewerbeflächen der Welheimer Mark (33 ha), deren Entwicklung bislang an einer leistungsfähigen Verkehrsanbindung scheiterte. Die Planer rechnen mit einer Entlastung der Wohngebiete um die Knappenstraße, Welheimer Mark und im Umfeld des Bottroper Hauptbahnhofs. Auch das eigentliche Hafengebiet mit den Potenzialflächen Sturmshof (20 ha) sowie Coelln Neuessen (44 ha) könnte künftig direkt über die A42 erreicht werden.