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Emil Emscher: Ministerin Ina Scharrenbach MdL besucht die Baustelle
Raum für Innovationen auf 17 Quadratkilometern
Die Sanierung der ehemaligen Bergbaubrache Emil Emscher befindet sich auf der Zielgeraden, somit nimmt das Stadtentwicklungsprojekt Freiheit Emscher weiter Formen an. Das Areal Emil Emscher ist die erste von fünf ehemaligen Bergbauflächen im interkommunalen Projekt, die neue Nutzungen für Gewerbetreibende ermöglicht. Ina Scharrenbach MdL, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen hat den Stand der Sanierungsarbeiten in Augenschein genommen und das entstandene Landschaftsbauwerk besichtigt. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW: „Ich freue mich sehr, heute auf einem der größten Entwicklungsprojekte des Ruhrgebietes zu Gast sein zu dürfen. 1.700 Hektar Flächen laden ein zur städtebaulichen Entwicklung durch die Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft, die auch durch die Beendigung der Bergaufsicht durch die RAG ermöglicht wird.“
Sanierung im Gewerbegebiet Emil Emscher auf der Zielgeraden
Die Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft und deren Gesellschafter stellten der Ministerin den Stand der Baureifmachung des rund 30 Hektar großen Grundstück westlich der Gladbecker Straße (B 224) und nördlich der Daniel-Eckhardt-Straße vor. Michael Kalthoff, Vorsitzender der Geschäftsführung RAG Montan Immobilien GmbH: „Nach mehr als 120 Jahren Bergbaugeschichte freuen wir uns, dass nach aufwendiger Sanierung und Baureifmachung auf diesem Areal die Grundlage für eine neue Ära für städtebauliche und umweltgestalterische Innovationen gelegt ist“. Im Rahmen einer gemeinsamen Baustellenbegehung zum entstehenden Landschaftsbauwerk haben Ministerin und Projektbeteiligte das Kreuzkrötenbiotop besichtigt. Die streng geschützte Kreuzkröte ist auf dem Emil-Emscher-Gelände heimisch. Um den Bestand zu sichern, werden im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen Ersatz-Habitate geschaffen.
Mit der Sanierung und Baureifmachung der Fläche Emil Emscher ist der Weg frei für die Realisierung der kommunalen Ziele im Hinblick auf Klimaresilienz, Mobilität und Digitalisierung. Bernd Tischler, Bürgermeister der Stadt Bottrop: „Unter dem Dach Freiheit Emscher haben wir gemeinsam mit der Stadt Essen und der RAG Montan Immobilien eine Projektkultur geschaffen, die über die kommunalen Grenzen hinweg für eine starke Identifikation sorgt. Das ist ein wichtiger Erfolgsfaktor auf dem Weg der Revitalisierung des ehemaligen Bergbaustandortes.“
Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand Stadtplanung und Bauen der Stadt Essen: „Unser Anspruch ist, Freiheit Emscher zu einem Vorbild der grünen Industriestadt von morgen zu gestalten und als Modellprojekt für die Metropole Ruhr und gemeinsam mit den Projektpartnern weiterzuentwickeln. Dabei legen wir Wert auf die integrierte Betrachtung und die städtebauliche Verzahnung mit IGA Metropole Ruhr 2027 als Leitprojekt aus der Region.“
Seit April koordiniert die Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH (FEEG) die vielfältigen Handlungsstränge in diesem komplexen Entwicklungsprojekt. Gernot Pahlen, Geschäftsführer der FEEG: „Mit dem Gewerbegebiet Emil Emscher und der anstehenden Vermarktung der gewerblichen Bauflächen geht das Projekt Freiheit Emscher jetzt in die Umsetzungsphase. Wir freuen uns nun mit innovativen Unternehmen und Projektentwicklern in den Dialog zu treten, um unsere Ansätze gemeinsam weiterzuentwickeln und in zukunftsfähige Bauprojekte zu überführen.“ Die Nachfrage nach qualitätsvollen Gewerbegrundstücken ist groß, das zeigte auch das große Interesse von Projektentwicklern während der Investorentour Ruhr im August. Die Projektbeteiligten rechnen bis Ende 2024 mit dem Beschluss des Bebauungsplans für das Areal Emil Emscher. Darüber hinaus stehen die Fertigstellung der Erschließungsanlagen und der Bau des südlichen Teilstücks des Gewerbeboulevards an, um die Fläche auch von Westen aus zugänglich zu machen. Nach derzeitigen Planungen soll der Bau der Erschließungsanlagen Ende 2026 abgeschlossen sein.
Wenn dann hier! Freiheit Emscher erstmals bei Investoren-Tour Ruhr dabei
v.l. Steffen Lenze, Stadt Essen, Gernot Pahlen, Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft, Michael Otto, RAG Montan Immobilien, Foto © Claudia Posern
Raum für Innovationen auf 17 Quadratkilometern
Investoren und Projektentwickler bescheinigen dem Gebiet Freiheit Emscher großes Potenzial, mit einer ausgebuchten Tour und spannenden Gesprächen war das Projekt erstmals Teil des mittlerweile traditionsreichen Netzwerkevents. Das Areal Freiheit Emscher mit seiner 17 Quadratkilometern großen Fläche im Essener Norden und Bottroper Süden bietet insbesondere solchen Unternehmen hervorragende Perspektiven, die Wert auf Resilienz und Klimaneutralität in der Produktion legen.
Aufbruch in den Wandel: Freiheit Emscher lädt Investoren ein
Im Rahmen der Tour präsentierte sich Freiheit Emscher als besonders attraktiver Standort für wissensbasierte Unternehmen im Ruhrgebiet und lädt Interessenten ein, sich im Projektgebiet zu engagieren. Gernot Pahlen, Geschäftsführer der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH: „Wir sind überwältigt vom großen Interesse seitens der Wirtschaft und sehen uns in unseren Überlegungen zur Transformation der ehemaligen Bergbauflächen hin zu neuen nachhaltigen Nutzungen bestätigt. Mit dem Gewerbegebiet Emil Emscher und der anstehenden Vermarktung der gewerblichen Bauflächen geht das Projekt Freiheit Emscher jetzt in die Umsetzungsphase. Wir freuen uns nun mit innovativen Unternehmen und Projektentwicklern in den Dialog zu treten, um unsere Ansätze gemeinsam weiterzuentwickeln und in zukunftsfähige Bauprojekte zu überführen.“
Grüne Industrieregion der Zukunft mitgestalten
Die Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH wurde im April 2023 durch die heutigen Gesellschafter, die Städte Bottrop und Essen sowie die Flächeneigentümerin RAG Montan Immobilien GmbH gegründet und treibt seither die nachhaltige Entwicklung des Projektgebietes durch die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft weiter voran. Gesucht werden Immobilienentwickler und Nutzer, die den Anspruch des Projektes, Freiheit Emscher zu einem Vorbild der grünen Industriestadt von morgen und Modellprojekt für die Metropole Ruhr mittragen und gemeinsam mit den Projektpartnern weiterentwickeln. Steffen Lenze, Amt für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Essen: „Interessierte Investoren und Projektentwickler werden sich als erstes im Bereich Emil Emscher ansiedeln können. Die Sanierung und Baureifmachung der Fläche ist in vollem Gange, die Entlassung aus der Bergaufsicht ist für Anfang 2024 vorgesehen. Mit dem Beschluss des Bebauungsplans rechnen wir bis Ende 2024, eine Fertigstellung der Erschließung ist bis Ende 2026 geplant.“
Im Anschluss an den Aufenthalt auf Emil Emscher ging es weiter zur Fläche Hafen Coelln-Neuessen, wo Steffen Lenze und Gernot Pahlen den Teilnehmenden einen Vorgeschmack auf den sog. Nukleus des Projektes am Rhein-Herne-Kanal gaben. Hier wird die Entwicklung aufgrund der anstehenden Sanierungs- und Planungsverfahren sowie der noch zu erstellenden äußeren Erschließung noch etwas länger dauern. Mit der Fertigstellung der Erschließung des gesamten Planungsraums ist nach derzeitigem Stand ab 2030 zu rechnen.
Bottrop soll Fördermittel der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen für die weitere Entwicklung der Bergbauflächen im Raum Freiheit Emscher bekommen
Förderbekanntmachung des NRW-Wirtschaftsministeriums
Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie hat die Förderrichtlinie zur Gewährung von Fördermitteln für die nachhaltige Flächenentwicklung zur Schaffung attraktiver Wirtschaftsstandorte im nördlichen Ruhrgebiet veröffentlicht. Insbesondere sollen Investitionen für die Erschließung und Baureifmachung der ehemaligen Bergbauflächen gefördert werden. Damit haben die Städte Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl nun die Möglichkeit, aus dem im letzten Jahr angekündigten EU Programm zur Förderung des gerechten Wandels (Just Transition Fund, JTF) Mittel zu beantragen.
Ein kleiner Teil der Fördermittel kann auch für Maßnahmen auf Essener Stadtgebiet ausgegeben werden, obwohl Essen nicht in der vorgesehenen Förderkulisse liegt. Hier wird deutlich, dass das Förderprogramm vom Wirtschaftsministerium gezielt auf die Fragestellung der Revitalisierung von Bergbauflächen insbesondere im Raum Freiheit Emscher zugeschnitten wurde. Beispielsweise wird die Erschließung der Fläche Sturmshof (ehemaliges Kohlelager am Rhein-Herne-Kanal) teilweise über das Gebiet der Stadt Essen geführt. Dies kann nun unabhängig von Stadt- und Regierungsbezirksgrenzen geplant werden.
Bei der Umsetzung der Fördermaßnahmen wird die im April gegründete Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH eine wichtige Rolle spielen.
Insgesamt stehen für die vier Städte 90 Millionen Euro zur Verfügung. Für Bottrop ist das eine große Chance, bei der Reaktivierung der Bergbauflächen einen guten Schritt voranzukommen. Mindestens 75% der beantragten Mittel müssen bis Mitte 2026 ausgegeben sein. Damit stellt das Programm die Kommunen in der aktuell schwierigen Situation in der Baubranche und vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels durchaus auch vor eine große Herausforderung.
Welche Maßnahmen konkret gefördert werden sollen, entscheidet sich im Laufe der nächsten Monate und hängt auch vom jeweiligen Fortschritt der bergrechtlichen Abschlussbetriebspläne ab. Maßnahmen zum Beispiel auf den Flächen Prosper II oder Sturmshof können erst angegangen werden, wenn die Flächen aus dem Bergrecht entlassen sind. Am weitesten fortgeschritten sind die Überlegungen für ein neues Gewerbegebiet in der Welheimer Mark südlich der Kokerei und auf Essener Stadtgebiet für die Fläche Emil Emscher. Auch hier muss zunächst die Erschließung einschließlich der Entwässerungsanlagen geplant und gebaut werden. Die Maßnahmen müssen und werden daher in enger Abstimmung zwischen der Stadt Bottrop, der Stadt Essen und der RAG Montan Immobilien vorbereitet werden.
Mögliche Maßnahmen können in Bottrop aber auch außerhalb des Freiheit-Emscher-Raumes liegen. Ein Förderantrag für die Erschließung des Geländes Franz Haniel ist in Vorbereitung. Das Bebauungsplanverfahren hierfür wurde bereits eingeleitet.
Freiheit Emscher auf der Polis Convention 2023
Reaktivierung und Neuvermarktung der Bergbauflächen im Bottroper und Essener Projektgebiet nimmt Fahrt auf
Mit der Gründung der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH gewinnt die Kooperation zwischen den Städten Bottrop und Essen sowie der Flächeneigentümerin RAG Montan Immobilien weiter an Dynamik. Die Gesellschaft nahm ihre Arbeit im April 2023 auf und präsentierte sich am 26. April 2023 auf der Stadtentwicklungsmesse Polis Convention 2023 in Düsseldorf im Rahmen einer Diskussionsrunde mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. Im 1.700 Hektar großen Plangebiet liegen die letzten großen Flächenreserven im zentralen Ruhrgebiet, bereits Ende des Jahres wird die erste Bergbaufläche im Essener Norden saniert, aus der Bergaufsicht entlassen und für erste Ansiedlungen zur Verfügung stehen. Bis ca. 2030 sollen alle Flächen entwickelt sein, so das ambitionierte Ziel der neuen Gesellschaft.
Das Integrierte Städtebauliche Konzept (INSEK)
Die Städte Essen und Bottrop erarbeiteten unter Beteiligung von Akteur:innen, Politik und Bürger:innen gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien GmbH das neue Entwicklungskonzept für den gesamten Planungsraum des interkommunalen Entwicklungsprojekts Freiheit Emscher auf Essener und Bottroper Stadtgebiet.
In September stimmten der Rat der Bottrop der sowie auch Rat der Stadt Essen für das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (INSEK) Freiheit Emscher, dessen Ziel es ist, aufzuzeigen, wie die bestehenden Wohnquartiere in die Entwicklung des Gesamtplanungsraums einbezogen werden können. Hierfür sollen die Grün- und Freiräume ausgebaut und verbessert sowie Verknüpfungen zu den neuen Standorten für attraktives Gewerbe, Dienstleistungen und Freizeitnutzungen geschaffen werden. In den nächsten Jahren folgen basierend auf dem INSEK nun die Vertiefungen der groben Ideen, Leitlinien und Maßnahmenvorschläge, welche anschließend jeweils stadtspezifisch erstellt werden.
Vision der klimaresilienten Stadt wird Schritt für Schritt Realität
Das interkommunale Flächenentwicklungsprojekt Freiheit Emscher der drei Kooperationspartner Stadt Bottrop, Stadt Essen und RAG Montan Immobilien GmbH wird ein Reallabor für städtebauliche und umweltgestalterische Innovationen. Das erarbeitete Struktur- und Nutzungskonzept, basierend auf der Machbarkeitsstudie 2019, und die weiteren Vertiefungen zeigen deutlich, welches riesige Entwicklungspotenzial im Freiheit-Emscher-Gebiet steckt – weg von der Schwerindustrie, weg von emittierenden Nutzungen, hin zu nachbarschaftsverträglichem Gewerbe. Ab 2023 sollen geplante Erschließungskonzepte sukzessive auch baulich umgesetzt werden, hierfür konnten neue Fördermittel aus dem Just Transition Fund gesichert werden. Damit rücken bisher entwickelte Nachnutzungsszenarien der Bergbaubrachen in greifbare Nähe.
Interkommunales Entwicklungsprojekt Freiheit Emscher verbindet Wissenschaft und Wirtschaft
Mit einer Fläche von rund 1700 Hektar birgt das Projektgebiet Freiheit Emscher im Essener Norden und Bottroper Süden ein großes Potenzial, wenn es um die Vernetzung und Implementierung von innovativen Lösungen geht. Im Rahmen einer Expertenveranstaltung im Oktogon auf Zollverein haben sich Vertreter von 25 wissenschaftlichen Einrichtungen getroffen, um vorhandene Anknüpfungspunkte zu identifizieren und diese als gewinnbringende „Schätze“ für die Region zu entfalten. Die Schwerpunkte lagen auf urbaner Logistik und People Mobility, KI und neuronalem Netz sowie der Zirkulärwirtschaft, verbunden mit den Erfordernissen des Klimaschutzes, der Resilienz, Biodiversität und Wasserwirtschaft.
Bürgerbeteiligung Umwelttrasse für Freiheit Emscher gestartet!
Die Umwelttrasse, die Essen und Bottrop verbinden soll, ist ein zentrales Element des Projekts Freiheit Emscher. Sie ist zusammen mit dem Gewerbeboulevard eine Haupterschließungsachse für das Projektgebiet, die die verschiedenen Quartiere und Gewerbeflächen der Freiheit Emscher verbinden. Die Trasse soll ein Modell für umweltfreundliches und -schonendes Verkehrsverhalten werden und als interkommunale Verbindung zwischen Essen und Bottrop dienen, insbesondere für den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV.
Online-Beteiligung für Freiheit Emscher gestartet!
Die Machbarkeitsstudie „Freiheit Emscher“, die vor allem die Themen Gewerbe, Verkehr und Freiraum in den Fokus nahm, wird nun durch ein sogenanntes Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (INSEK) für die Entwicklung des Stadtraumes ergänzt. Dabei handelt es sich um eine kleinräumigere Betrachtung von verschiedenen Quartieren sowie eine Analyse der sozialen Situation der Anrainer*innen. Der Fokus liegt auf den Essener Stadtteilen Vogelheim, Altenessen-Nord und Karnap sowie den Bottroper Quartieren Ebel, Welheimer Mark und der Siedlung Knappenstraße, die ihre zentrale Lage im Projektgebiet „Freiheit Emscher“ verbindet.